Betriebliches Stressmanagement
Grundsätzliches
Mindestens ein Drittel unseres Tages verbringen Arbeitnehmer im Durchschnitt an ihrem Arbeitsplatz; rechnet man Faktoren wie Arbeitswege und Schlaf heraus, ergibt sich fast eine 50:50-Situation. Das heißt, wir verbringen fast die Hälfte unserer "Wachzeit" im Job. Arbeits-Inhalte, Arbeits-Bedingungen und Arbeits-Klima haben somit zwangsläufig einen gewichtigen Einfluss auf unser Befinden und unsere Gesundheit.
Einige Zahlen und Fakten
Die WHO stuft "Stress" mittlerweile als eines der größten Gesundheitsrisiken des 21. Jahrhunderts ein. Die gesetzlichen Krankenkassen beobachten seit Jahren sehr genau den Zusammenhang zwischen "Arbeit" und "Gesundheit" und erstellen, auf Basis von Befragungen an ihren Versicherten, jährliche Gesundheitsreporte (GR).
Beispielsweise werden durchschnittliche Fehlzeiten ermittelt:
- Fehlzeiten nach Diagnosegruppen laut TK/GR 2019:
Platz 1 (18,8%): psychische Erkrankungen (Depressionen, Belastungsstörungen etc.) Platz 2 (17,6% ):Muskel-Skelett-Erkrankungen, dicht gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems auf Platz 3 - Durchschnittliche krankheitsbedingte Fehltage pro MA: 15,4 T/Jahr
(TK/GR 2019) - Durchschnittliche Fehltage bei psychischen Erkrankungen: 38,9 T/Jahr (BKK/GR 2018)
- Ausfallzeiten bei "Burnout": mindestens 6 Wochen (BKK/GR 2018)
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sagt sogar: "Etwa 60% aller Fehlzeiten gehen auf beruflichen Stress zurück."
Negative Folgen von "Stress" für den Betrieb
Für Unternehmen wird "Stress" dann besonders gefährlich, wenn er im Unternehmen zum Dauerzustand für viele Mitarbeiter*innen wird. Die Schäden, die dadurch entstehen, sind vielfältig, z.B.:
- Zunahme von Fehlzeiten
- Anstieg von Fehlerquote und Unfallrisiko, z.T: hohe Fehlerbeseitungskosten
- Qualitätsverlust der Leistungen insgesamt
- Zunahme von Fluktuation, inkl. Folgekosten
- Überlastung einzelner MA
- Verschlechterung von Kundenorientierung/Kundenzufriedenheit
- Verlust an Reputation etc.
Im Jahr 2016 entstanden beispielsweise in der BRD rund 12,2 Milliarden Euro an Produktionsausfallkosten, weil Arbeitnehmer wegen "psychischer und Verhaltensstörungen" krankgeschrieben waren (BauA 2017)
Betrieblichen Gesundheitsförderung und Ihr Gewinn als Unternehmen -
Multiple Wertschöpfung:
- Abnahme von Fluktuation und Krankenstand
- Anstieg von MA-Motivation, MA-Loyalität und Leistung
- Steigerung der Attraktivität und Reputation Ihres Unternehmens
- Zugewinn an exzellenten MA
- Qualitätsplus und Erhöhung der Kundenzufriedenheit
- Erhöhung der Wettbewerbsfähigeit
- positiver ROI
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist somit ein Zeichen für gesunde Unternehmensführung und für gutes Management.
Betriebliche Gesundheitsförderung und Multimodales Stressmanagement
Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung ist Multimodales Stressmanagement ein bewährtes Instrument. Es kann dabei auf drei unterschiedlichen Ebenen ansetzen,
auf der Ebene der:
- Führungskräfte
- Teams und Gruppen
- Mitarbeiter
Voraussetzung für den Erfolg einer solchen Maßnahme ist in jedem Fall eine präzise Auftragsklärung und eine gute Abstimmung mit allen beteiligten Parteien. Es gilt u.a. zu klären, ob und wenn ja, welche Maßnahmen bereits durchgeführt wurden und wer nun genau welchen Bedarf anmeldet. Ebenso besprochen gehören Rahmenbedingungen, Umfang, Zielgruppe, Erwartungen, auch die "Dos und Don´ts", und nicht zuletzt die konkreten Seminar- oder Workshop-Ziele.
Jedes Unternehmen ist anders und Stress ist immer ein hoch komplexes Geschehen, mit diversen Wechselwirkungen innerhalb eines Betriebes.
Ein gutes Stressmanagementtraining sollte daher ebenso individuell sein, wie das Unternehmen, das es einsetzt.
Ich konzipiere meine Trainings daher nach Ihren Bedürfnissen - sowohl thematisch als auch zeitlich.
Die zum Einsatz kommenden Module und Methoden orientieren sich hierbei an bewährten Stressmanagementkonzepten nach Meichenbaum, Lazarus, Kaluza und Drexler. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf meiner Seite zum "Multimodalen Stressmanagement".
Bei Interesse an einem passgenauen Konzept freue ich mich darauf, Sie kennenzulernen. Rufen Sie mich gerne an oder kontaktieren Sie mich einfach per Mail.
"Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit."
(Friedrich von Schiller)